Hier versuche einmal verständlich und einfach zu erklären, wie so ein Schlagturm aufgebaut ist und funktioniert.
Ich beziehe mich hier auf die Baugruppen, welche nicht in reinen EM-Modellen verbaut worden sind. Vielmehr auf die, welche in Geräten mit einer elektronischen Punktezähleranzeige verbaut werden und verbaut wurden.
Die Baugruppen werden nach Hersteller wie folgt unterschiedlich benannt, sind aber in der Funktion gleich.
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Pop Bumper (Gottlieb),
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Thumper Bumper (Bally),
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Jet Bumper (Williams)
Nun zu der Funktion:
Die Kugel berührt die bunte Kunststoffscheibe(6), auch Bumper Wafer genannt, welche auf einer Feder locker sitzt und drückt diese an der Berührungsstelle runter. Hierdurch wird am unteren Ende die dünne Plastiknase in einer Metall- bzw. Kunststoffpfanne (auf dem zweiten Foto die Nummer B-8546) zur Seite gedrückt. Da die Pfanne zu den Seiten hin nach oben gewölbt ist, wird diese heruntergedrückt und schließt einen darunter befindlichen Kontaktsatz zusammen. Ein Kontaktsatz ist auf dem zweiten Foto zu erkennen. Der jetzt geschlossenen Kontaktsatz gibt einen elektrischen Impuls über die Kontaktmatrix hin zu unserer Hauptantriebstafel (CPU/MPU- Board) in den Kopf (Backbox) hinter den Punkteanzeigen des Flippers.
Hier wird nun das elektrische Signal des geschlossenen Kontaktes über elektronische Baugruppen ausgewertet und an den Spulenausgang weitergegeben.
Jetzt wird die Spule der Schlagturmeinheit mit Spannung mit einem kurzen Impuls gespeist und dadurch ein induktives Magnetfeld aufgebaut. Dieses Magnetfeld bewirkt, daß der Metallbolzen (9)
in die Spulenhülse gezogen wird. Zugleich wird der daran montierte Schlagturmring (4) nach unten gezogen und drückt die Kugel von dem Schlagturm mit einem Schlag weg. Das Magnetfeld wird aufgelöst, der zuvor noch geschlossene Kontakt geöffnet. Der Metallkern (Plunger) wird durch die Druckfeder in die Ausgangsstellung gedrückt und der Schlagturmring befindet sich wieder in der Ausgangsstellung.
Jedesmal wenn die Kugel die bunte Kunststoffscheibe nach unten drückt, wird der Kontaktsatz geschlossen und der Vorgang wiederholt. Die Anordnung der Schlagtürme bewirkt dabei, daß es ein wirkliches Getöse ergeben kann. Vorausgesetzt ist allerdings, daß die Kontaktsätze richtig justiert sind. Ebenso ist es wichtig, daß die ganze Mechanik fest und funktionsfähig montiert ist.
Bei älteren Flippermodellen ist meistens noch ein zweiter Kontaktsatz unterhalb des ersten Kontaktsatzes montiert. Wird dieser geschlossen, so werden Punkte auf einem der Punkteanzeigen aufaddiert. Bei diesen Modellen ist es häufig auch so, sollte der erste Kontaktsatz, welcher für die Spulenschaltung erforderlich ist nicht richtig öffnet, so daß die Spule dauerhaft mit Spannung versorgt wird und die Spule durchbrennt. Hier ist noch keine Logik vorhanden, wodurch die Spule nur einen kurzen Impuls bekommt.